Lithophanie – Der AHA-Effekt

Im nächsten Schritt musste nun aus dem flachen zweidimensionalen Bild ein Relief erzeugt werden. Also eine 3D-Struktur, die beim Durchscheinen das Licht derart verändert, dass das eigentliche Motive eines Ninjas wahrgenommen werden konnte. Die Stellen, an denen eine Erhebung im Material zu sehen ist, also die gedruckte Platte etwas dicker ist, dringt weniger Licht durch. Entsprechend erscheinen diese Bereiche dunkler. Im Gegensatz dazu leuchten die dünneren Stellen etwas heller.

Online Lithophanie-Tool von https://3dp.rocks/lithophane/

Für die Berechnung der Reliefdarstellung nutzte ich die Seite „Image to Lithophanie“. Über den Link „Images“ wählt man das gewünschte Motiv aus und startet dann unter „Settings“->“Model settings“ mit der Standardeinstellung. Bestimmte Einstellungen lassen sich über diesen Weg später noch bei Bedarf einfach anpassen. Weiterhin lässt sich dort festlegen, ob es die Form einer bedruckten Platte haben soll oder ob das Image auf andere Oberflächen gezaubert werden soll. Zur Auswahl stehen dabei zum Beispiel noch Zylinder, Kugeln und andere gewölbte Geometrien. Einfach auswählen und den „Refresh“ Button drücken. Danach noch „Download“ anklicken und schon hat man das erzeugte Objekt als Step-Datei auf dem Rechner.

Hier sieht man noch die groben Strukturen des Druckers

Von hier an ist es jetzt auch nicht mehr weit. Entweder man bearbeitet das eben erstellte Meisterwerk noch in einem geeigneten CAD-Programm nach oder man schmeißt es direkt auf den 3D-Drucker. Da ich mich für die Plattengeometrie entschied, mussten vor dem Drucken auch keine Stützstrukturen eingezogen werden. Somit lies sich das Ganze dann auch recht fix drucken.

Entgegen der ursprünglichen Befürchtung ist der Effekt super gut geworden

Am Ende dieser Lehrstunde blieb dann nur noch der AHA-Effekt. Schließlich hielt sich die Begeisterung nach der ersten Begutachtung der gedruckten Reliefplatte auf Grund der scheinbar mangelnden Qualität in Grenzen. Doch erst beim Betrachten vor einer Lichtquelle verstand ich, dass es weniger die Fähigkeiten meines Billigdruckers waren als viel mehr das Lithophanieprogramm, das die Geometrie so geschickt berechnet hat, dass der visuelle Effekt tatsächlich erst durch die Beleuchtung zum tragen kommt.

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