Toniebox Light – Und fertig ist sie

Jetzt bin ich also an dem Punkt, dass alles konstruiert, gedruckt, verkabelt und programmiert ist. Und wieder macht sich dieses unfassbar gute Gefühl breit, etwas von der ersten Idee an bis zur Umsetzung und erfolgreichen Inbetriebnahme auf die Beine gestellt zu haben. Doch nun folgt die eigentliche Abnahme um auch wirklich sicher zu gehen, dass bei der ganzen Arbeit nicht nur ein netter Briefbeschwerer herausgekommen ist.

Light in the box

Die erste Sichtprüfung offenbart noch einige Schwächen im Design, da hier und dort noch ein fühlbarer Hundertstel Millimeter fehlt oder übersteht, was aber eher an den zu erwartenden Toleranzen des 3D-Druckers liegt, aber im Großen und Ganzen bin ich mit der Haptik sehr zufrieden. Wohlwissend, dass dieses Gerät einen Sturz aus 10 m Höhe eher nicht unbeschadet überstehen würde, aber zugegebenermaßen war das auch nicht die Erwartung, mit der ich an dieses Projekt herangegangen bin. Doch wie sieht’s mit der Elektronik aus?

Sämtliche Komponenten sind verlötet und alles funktioniert ordnungsgemäß. Der Sensor erkennt die Neigung, das Gehirn verarbeitet diese Information korrekt und die LEDs bringen meine Augen zum Leuchten – läuft also bei mir.

Mit stolz geschwellter Brust betrete ich für die Auslieferung das Zimmer des Nachwuchses und wundere mich, dass ich nicht schon beim Durchschreiten des Türrahmens während des Ertönens von Siegesklängen in Konfetti-Regen eingehüllt werde. Stattdessen werde ich nur mit der Frage konfrontiert, was ich da eigentlich für einen komischen Würfel in der Hand halten würde. Immerhin wird vermutet, dass es sich um eine neue Toniebox handeln könnte. Es steht also 1:0 für mich.

Am Ende des Tages folgt nun also der Härtetest: Das Kind liegt im Bett und starrt gebannt auf das, was ich mir dank Kraft meiner Kreativität aus den Rippen geleiert habe, um es sanft in den Schlaf zu wiegen. Ich verlasse also nach dem Einschalten das Zimmer und warte gespannt und siegessicher während ich es mir auf dem Sofa gemütlich mache. Nach dem Film wage ich mich zurück ins Zimmer und hoffe darauf, ein schlafendes Kind vorzufinden. Doch anstatt zu pennen, hat der Kleine herausgefunden, dass er kurz vor dem Abschalten der Box am Ende der 20 min lediglich den Würfel auf eine neue Seite drehen muss, um ein weiteres Mal in hellem Glanze zu erstrahlen und den 20 min – Timer erneut in Gang zu setzen. So saß nun das Kind 2 h im Bett und hat mit stoischer Gelassenheit dafür gesorgt, dass der Würfel an bleibt. Schlafen? Fehlanzeige…

Ich muss also ein 1:1-Unentschieden anerkennen und für das nächste Mal noch ein paar andere Register ziehen. Doch erstmal genieße ich den Anblick des erzielten Ergebnisses.

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