Ambilight – Schluss mit der grauen Theorie

Soviel zur Theorie. Doch wie sieht es in der Praxis mit dem VGA-Signal aus? Für die Beantwortung genau dieser Frage musste also erstmal ein kleiner Testaufbau her, an dem ich mit einem Oszilloskop sinnvoll messen konnte. Nur so bekomme ich ein praktisches Verständnis von dem, was da so über die Leitung flimmert, wenn ich es einmal in real-life gesehen habe.

Dazu also erstmal in die Bauteilkiste mit den Resten gegriffen und eine Lochrasterplatine, ein paar Standfüße, einen VGA-Stecker und ein paar bedrahtete Pull-Down-Widerstände gesichert damit ich mit dem Messspitzen vom Oszilloskop sauber auf der Platine messen konnte und nicht an den Stecker-Pins herumfingern musste. Alles aufgebaut und dann konnte ich etwas tiefer in die Materie einsteigen.

Für den Test habe ich ein VGA-Kabel an meinen Rechner angeschlossen damit ich das, was da aus der Leitung kam, auch mit der Maus über meinen Bildschirm beeinflussen und so direkt die Auswirkung sehen konnte. Wir erinnern uns: Schauen wir auf die Farbanteilsignale direkt nach dem Impuls auf der Leitung, der ein neues Bild des Videos ankündigt, dann bekommen wir die Farbwerte in Form von Spannungen in der obersten Zeile des Bildschirms. Geht man nun an den Anfang dieses Signals in Richtung des Impulses, dann kommt man auf der ersten Bildzeile immer weiter in Richtung des linken Bildschirmrandes. Wenn ich also nun im Windows ein Fenster auf mache und es mit der Maus in diesem Bereich bewege, sehe ich wie sich die Farbsignale entsprechend verändern. Noch einfacher nachzuvollziehen wird es, wenn man Paint öffnet, ein grünes und ein schwarzes Viereck zeichnet und das Programm dann abwechselnd so in der linken oberen Ecke verschiebt, dass mal das eine und dann mal wieder das andere Viereck in diesem Bereich präsent ist. Befindet sich das grüne Viereck im Bereich links oben, dann schlägt das Farbsignal für die Grüne Spur stark aus. Verschiebt man das schwarze Viereck dort hin, geht das Grünsignal auf 0. Noch einfacher geht es, wenn man das Desktop-Hintergrundbild zwischen grün und schwarz hin- und herschaltet.

Schaut man nun auch mal auf die Zeit, die vergeht, bis die Farbanteile einer einzigen Zeile übertragen werden, dann sieht man recht schnell ein, dass man hier ultra-fix reagieren muss, um keines der Pixel zu verpassen. Zumal das ganze Bild 60 mal pro Sekunde neu aufgebaut wird. Stellt sich also nun die Frage was wie wann ausgewertet werden soll damit die Wand hinter dem Bildschirm passend zum Bild in hellem Glanze erstrahlen kann.

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